# Eyes on Iceland

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Iceland has on of the lowest crime rates worldwide – which is no wonder if you take a look at those bad ass cops up there. You don’t want to mess with those tough guys.
Check them out on Instagram:

http://instagram.com/logreglan

or take a look at some of their pics via Schlecky Silberstein:

http://www.schleckysilberstein.com/2014/09/die-polizei-reykjavik-auf-instagram-katzen-frieden-zuckerwatte/

Being back feels so …

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After 41 days of traveling I’m back in Berlin. And being back feels … well, kind of awkward. Over the last couple of weeks I got so used to being a stranger wherever I go that not being a stranger actually feels … strange. To be honest: I’m almost as much a stranger in Berlin as I was in Copenhagen or Reykjavik or elsewhere. But the simple fact that everyone around me suddenly speaks the same language, the fact that I understand what’s written in the newspapers and that I’m able to order food from an underpaid McDonald’s-employee in a language that is not English simply makes me want to scream and run away as far as I can. As soon as I crossed the boarder between Denmark and Germany my feet started to itch, my stomach felt like “Nooooo, turn around, turn the hell around! This is sooo wrong!” and my head started coming up with ideas of possible places I could visit next (like North Korea for example – Thanks, head!).
I sat there in the train on my way to Lübeck, looked out the window where the flat landscape of northern Germany zoomed by and thought about all the places I’ve seen, all the people I met. And I felt so grateful and I realized how lucky I was during the whole trip. A friend asked me if there were any bad experiences I had made on my trip about which I didn’t want to write in this blog because this blog is all sunny and happy and rainbows and marshmallows and unicorns. But there weren’t any. I promise! Sometimes I wish I would have had any bad experiences that would have spiced up my posts a little bit. But it was pretty much all rainbows and unicorns and fairy dust and stuff. Everyone was really nice to me. Everyone was helpful and of great hospitality. So thank you, guys! Thank you all in Iceland, Norway, Sweden and Denmark for the great time I had!
I don’t know what’s next. I will be working in Munich and Frankfurt and hopefully I will become a journalist one day, keep on traveling and write about all the places I see. Because (cheese alert!) traveling is the only thing you buy that makes you richer. (Okay, I stole this one from a little crying girl’s diary. Sorry for that!)

To be continued …

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Nach 41 Tagen unterwegs bin ich wieder zurück in Berlin. Und wieder hier zu sein fühlt sich … verdammt merkwürdig an. Während der letzten Wochen habe ich mich so sehr daran gewöhnt, fremd zu sein, wohin ich auch kam, dass sich das Gefühlt, nicht fremd zu sein, … sehr fremd anfühlt. Um ehrlich zu sein, bin ich in Berlin fast genauso fremd wie in Kopenhagen oder Reykjavik oder sonstwo. Aber der Umstand, dass plötzlich alle um mich herum Deutsch sprechen, der Umstand, dass ich verstehe, was die Zeitungen titeln und dass ich bei einem schlecht bezahlten McDonald’s-Mitarbeiter Essen bestellen könnte in einer Sprache, die nicht Englisch ist, löst in mir den Wunsch aus, die Arme in die Luft zu werfen und schreiend wegzurennen, so weit ich kann. Sobald ich die dänisch-deutsche Grenze überquert hatte, stellte sich bei mir erneut Fernweh ein, mein Bauch fühlte sich an, als wollte er sagen “Neeeeiin! Dreh um, geh zurück, verdammt noch mal! Das fühlt sich so falsch an!” und mein Kopf dachte sehr angestrengt über Orte nach, die ich als nächstes bereisen könnte (wie Nordkorea zum Beispiel – Danke Kopf!).
So saß ich da im Zug, unterwegs nach Lübeck, starrte aus dem Fenster, hinter welchem das norddeutsche Flachland vorbei rauschte, und dachte über all die Orte nach, die ich gesehen hatte, all die Menschen, die ich getroffen hatte. Und ich war dankbar und realisierte, wie viel Glück ich auf der gesamten Reise gehabt hatte. Ein Freund fragte mich kürzlich, ob es irgendwelche schlechten Erlebnisse gegeben hätte, über die ich nicht schreiben wollte, weil sich der ganze Blog liest wie Glücksbärchis, die auf Einhörnern Regenbögen runter reiten. Aber es gab keine. Versprochen! Manchmal wünsche ich mir, es hätte auch mal ein paar schlechte Erfahrungen gegeben, mit denen ich den Blog hätte aufpeppen können, aber der ganze Trip bestand ungelogen zu 98% aus Einhörnern, Regenbögen und Feenstaub und so was. Alle waren nett zu mir. Alle waren unglaublich hilfsbereit und gastfreundlich. Dafür danke ich euch! Vielen Dank euch allen in Island, Norwegen, Schweden und Dänemark für die wunderbare Zeit in Europas Norden!
Wie es jetzt weitergeht, weiß ich nicht. So wie es aussieht, werde ich erstmal in München und Frankfurt arbeiten, um eines Tages dann hoffentlich Journalist zu werden, zu reisen und über meine Erlebnisse zu berichten. Denn (Achtung, Kitsch-Alarm!): Reisen ist das einzige, wofür man Geld ausgibt und dabei doch reicher wird. (Zugegeben, den hab ich einem kleinen weinenden Mädchen aus dem Poesiealbum geklaut. Sorry!)

Fortsetzung folgt …

A very German experience – Wenn die Bahn streikt

Unfortunately this post is not available in English. Sorry!

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Früge mich ein Touri aus den USA, aus China oder Australien oder weiß der Geier, was eine typisch deutsche Erfahrung ist, eine, die man einfach mal gemacht haben sollte, wenn man hier ist – so was wie Fischen in Norwegen oder Thanksgiving in den USA, etwas, das einem das Wesen des Landes mal so richtig nahe bringt – meine Antwort würde lauten: Lange Strecken mit der Deutschen Bahn fahren an einem Tag, an dem Zugpersonal und Lokführer streiken. Aber bitte nur, wenn man keine terminlichen Verpflichtungen an besagtem Tag hat. Ein solcher Tag hat alles: Spiel, Spaß und vielleicht sogar Schokolade. Tatsächlich bin ich mal Bahn gefahren und wir hatten aufgrund gleich mehrerer Böschungsbrände in Gleisnähe so viel Verspätung, dass das ICE-Bordpersonal die Fahrgäste auf Kaffee und Kuchen im Bordbistro einlud. Super! Nette Geste, oder nicht? Tatsächlich schlage ich mich im Streit mit all den Bahnkritikern (Über die Bahn nörgeln ist genauso deutsch wie über’s Wetter nörgeln …) gerne auf die Seite der Bahn. Wenn man berücksichtigt, dass tagtäglich mehr als 30.000 Personenzüge und 7.500 Güterzüge auf dem engmaschigen deutschen Schienennetz verkehren (das längste in Europa mit 33.000 km), dann ist die ein oder andere Verspätung und auch das ein oder andere Chaos entschuldbar, denke ich. Oder nicht?
Jedenfalls ist heute so ein Tag. Lokführer und Bordpersonal streiken. Alles ist Chaos. Alles kommt zu spät. Und ich fahre von Lübeck nach Berlin mit drei mal umsteigen. Für 29,95. Sparpreis mit Bahncard 25. Und auch wenn die meisten um mich herum genervt, frustriert und in Angst sind, ihre Anschlüsse zu verpassen, kann ich mich ganz entspannt zurück lehnen, dem hektischenTreiben folgen und die etwaigen Verspätungen mit Humor nehmen. Klar, möchte ich irgendwann mal in Berlin ankommen, aber ob das jetzt um zwei ist oder um sechs, ist mir herzlich egal. Und da kommt auch schon der freundliche Zugbegleiter, um mich und den Rest des Abteils in dieser schwierigen Situation zu unterhalten.
“Haben Sie eine jültige Bahncard?”, fragt er und sieht mich prüfend an, “Die müsste ik bitte sehen.” Ich schlucke.
“Hier ist meine alte. Die neue liegt zu Hause auf meinem Schreibtisch, weil ich seit sechs Wochen unterwegs bin und überhaupt …” Das Denkwerk arbeitet, legt immer neue Argumente zurecht, warum ich ohne gültige Bahncard unterwegs bin und trotzdem die Frechheit besessen habe, ein ermäßigtes Ticket zu kaufen. In meinen Taschen krame ich nach meinen letzten isländischen Kronen zum Beweis. Der Zugbegleiter mustert mich mit ernstem Ausdruck, schnauft.
“Irgendwatt hab ik falschjemacht.”, sagt er und schnauft erneut. Jetzt ist es so weit, ich werde rausgeworfen, angezeigt, von der Polizei abgeholt, Zwangsarbeit, Strafversetzung, nie mehr reisen. Ich halte die Luft an. Er fährt fort: “Warum haben Sie in ihrem Alter nen Schreibtisch und ik muss mein Leben mit bald sechzick immer noch in volln Zügen jenießen.” Bumm. Der Stein fällt mir vom Herzen und rollt über den Boden des Abteils. Das lacht. Ich atme auf. “Jute Fahrt!”, wünscht er mir und zieht weiter. Auch das ein großer Vorzug solcher Streiktage: Das Personal ist deutlich kulanter. Ohnehin scheinen an solchen Streiktagen alle etwas zusammen zu rücken. Fahrgäste und Personal, Personal und Personal, Gäste und Gäste. Vielleicht, weil es so eng ist?! Man kommt sich näher als üblich in Deutschland. Und so beginnen die beiden älteren Damen, mit denen mein Rucksack, meine Kissenfreundin Elsa und ich den Vierer teilen, ihre komplette Lebensgeschichte vor uns auszubreiten, wohin sie wollen, was sie da machen, woher sie kommen, welche Krankheiten sie haben, hatten und gehabt haben werden (auch das ein urdeutscher Eisbrecher), welche Krankheiten in ihrer Familie liegen, wer woran gestorben ist und wann und welche Kurorte man am besten aufsucht, um seine Krankheiten zu pflegen: Bad Bevensen in beiden Fällen. “Meine Oma ist immer nach Bad Brückenau.”, werfe ich ein, um auch etwas gesagt zu haben, glaube aber nicht, dass die beiden gereiften Nordlichter wissen, wo das sehr viel südlichere Bad Brückenau liegt. “Rhön!”, ruft die eine da, “Oh wie nett. Mein Großonkel hatte sein Leben lang schreckliche Gelenkschmerzen. Wir glauben ja, das lag daran, dass …” Und weiter geht’s. Von Bad Brückenau nach Bad Soden, über Bad Malente, Titisee-Neustadt und Ueckermünde an der Ostsee, zurück nach Bad Bevensen und das ganze noch mal von vorne. Ok, Titisee-Neustadt war zugegeben nicht wirklich Teil des Gesprächs, aber der Name ist einfach so witzig. Bevor es in die dritte Runde Stadt-Land-Kurort geht sagt der Zugbegleiter “Berlin Ostbahnhof” an. Ich bin da. Ironischerweise als vermutlich einziger Fahrgast an diesem Tag ohne Verspätung. Rucksack auf, Elsa unter den Arm und raus. Ein Tag mit Spiel und Spaß. Leider ohne Schokolade. Trotzdem sänk you for trewelling wiss Deutsche Bahn.